Verlag | Reclam |
Auflage | 2021 |
Seiten | 384 |
Format | 14,4 x 2,9 x 21,8 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 582 g |
ISBN-10 | 3150113253 |
ISBN-13 | 9783150113257 |
Bestell-Nr | 15011325A |
»Europäischer gestimmt war man nie als in der Romantik, dieser Fortsetzung der Aufklärung mit anderen Mitteln und Themen.«Die Kunst der Romantik war von Anfang an dazu gedacht, Grenzen zu überschreiten - der Genres, der Kunstgattungen oder auch der Nationalstaaten. Dichter versuchten sich an der Musikalisierung des Empfindens und der Sprache, Schriftstellerinnen und Künstler aller Herren Länder begegneten einander in den Salons und auf den Reiserouten Europas. Manch schöpferischem Geist gelang es sogar, all dies in einer Person zu vereinen: E.T.A. Hoffmann etwa wurde nicht nur durch Übersetzungen in zahlreiche Sprachen zum europäischen Phänomen, seine Virtuosität umfasste neben dem Schreiben auch die Musik, das Zeichnen und die Wissenschaft. Rüdiger Görner fängt den Zauber einer Epoche ein, in der plötzlich alles möglich schien.
Inhaltsverzeichnis:
Préludes mit weiblicher Note ...I ... in As-Dur II ... in cis-Moll III ... in G-Dur IV ... in E-Dur V ... in D-Dur Kapitel IBestimmungsversuche: Zugänge zur Romantik Was Romantik 'ist' und wie man sie sieht Revolutionäre Romantik auf dem Weg zum eigenen Ich Geschichtlich-poetische Selbstbesinnung Antisemitische Entgleisungen Spätromantische Rückblicke (I) Spätromantische Rückblicke (II) Das unbekannte Meisterwerk als Ikone des Romantischen Heinrich Heines Frühromantik Kapitel IIBritisch-deutsche Verschlingungen in der Romantik Vorspiel in Goslar Das Bruchstück als 'Konfession' Geschichte und Imagination Romantische Manifestationen Ausklang mit Meistersängern à la E. T. A. Hoffmann Kapitel IIIRomanhafte Romantik Wie (sich) eine Epoche erzählt Experimentieren mit Sinnlichem, der Liebe und Gefühlsgrammatik zuliebe Was der Roman vermag - eine romantische Ambition Romantische Prosaisten - ein Quartett 'exemplarischer Sonderfälle': Novalis, E. T. A. Hoffmann, Hans Christian Andersen und Alexander S. Puschkin Kapitel IVLyrische Weltbezüge oder: »Schläft ein Lied in allen Dingen« Romantische Poesie und Prosa im Wechsel Unterwegs zum »Zauberwort« Die Lyrik des Späten am Rande der »Kunstperiode« Wie politisch ist das romantische Gedicht? Das Gedicht als Windharfe oder als Nest Lyrisches Ausgreifen polarer Gegensätze: Karoline von Günderrode und Friedrich Rückert Kapitel VSchwellentanz: Das romantische Ballett als symbolische Kunstform Kapitel VIRomantisch Wissen schaffen Wissensvorgaben und vulkanische Erfahrungen Anderes, Neues wissen und benennen wollen Carl Gustav Carus und die Psyche Biosophisch gedacht Was anzieht und abstößt - Romantischer Magnetismus und, einmal mehr, E. T. A. Hoffmann Wortlob oder: Philologisches Wissen Kapitel VIIBlühende Ruinenlandschaften, Nachtwelten und andere - auch theoretische - Kunsthorizonte »Was malt er denn?« Mörikes Bilderzählung Maler Nolten und Balzacs Das unbekannte Meisterwerk Romantisches Bild-Denken Was ist eine 'romantisc he Landschaft'? Vom Blühen der Ruine Nachtwelten, ein poetischer Exkurs in dunkle Klangbildwelten Kapitel VIIIDa capo: die romantische Sprache der Musik, literarisch gehört Beethoven als musikalisches Maß aller Klänge - eine Kreislerianerei Das romantisch-utopische Musikethos des Hector Berlioz Und noch einmal und immer wieder: E. T. A. Hoffmann Vom Anrührenden des »Übelklangs« in Der arme Spielmann Den Klängen nachsinnen Kapitel IX'Productive Imagination' und religiöse Anklänge in der englischen und deutschen (Spät-)Romantik Auftakt mit Marbot Romantische Kunstkritik auf Englisch Heine rechnet ab Romantische Resakralisierungen - durch Kunst Was 'productive imagination' ist Kapitel XFinale con moto oder: Wie die Romantik verstehen? Neuorientierungen Die Frage der Fragen: das Verstehen Wie enden? - monströs mit Frankenstein ... Ausblicke Ein Aprèslude Anmerkungen Literaturhinweise Abbildungsnachweis Worte des Dankes Personenregister