Verlag | Frankfurter Verlagsanstalt |
Auflage | 2021 |
Seiten | 400 |
Format | 13,8 x 3,4 x 21,1 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 548 g |
ISBN-10 | 362700289X |
ISBN-13 | 9783627002893 |
Bestell-Nr | 62700289A |
Nach ihrem Erfolgsroman Mischpoke! legt Marcia Zuckermann erneut eine turbulente deutsch- jüdische Familiengeschichte voller Schicksalswenden vor, lebendig und quirlig erzahlt, ein großes Lesevergnügen.
Marcia Zuckermann erzählt die mit den historischen Ereignissen eng verflochtene Geschichte einer ursprünglich deutsch-jüdischen Familie, die das weite Spektrum jüdischer Verfolgung, aber auch Wehrhaftigkeit sichtbar werden lässt. Mit viel Chuzpe und quirliger Erzählfreude erschafft die Autorin ein lebendiges Panorama jener Mischpoke!, deren Auswandererschicksale nun mit Schlamassel ins Zentrum rücken.
Auf hoher See zwischen New York und London beginnt diese turbulente Familiengeschichte voller Schicksalswenden: Johannes »John« Segall, als Spross einer jüdischen Familie mit dem letzten Kindertransport 1939 nach England ausgereist, bekommt überraschend ein Foto zugespielt, das Aufschluss über die letzten gewaltsamen Minuten im Leben seines Vaters gibt. John hat eine Mizwa zu erfüllen und begibt sich auf Spurensuche nach Europa, zu seiner über mehrere Länder versprengten Mischpoke: Da ist Benno Kohanim-Rubin, der in der britischen Armee gegen die Nazis kämpfte, sein Bruder Walter, der am 1. Mai 1933 die rote Fahne am höchsten Fabrikschornstein Berlins hisste, Cäsar und Selma Bukofzker, die sich auf die berüchtigte Irrfahrt der 'Atlantic' mit Ziel Palästina begaben, aber in Mauritius an Land gingen. Bei seinen Erkundungen der wilden Verästelungen seiner weitverzweigten Familie stößt er auf unerhörte Geschichten von großer Tragik und empörendem Unrecht, von Glück im Unglück, unverho ffter Rettung - und auf das ein oder andere Schlamassel.
Leseprobe:
Ich hatte den vagen Plan gefasst, endlich eine ordentliche Familienchronik zu erstellen, mit den Stammbaumen eines unübersichtlichen, verrückten Clans, den es inzwischen nicht mehr gibt. Das Einzige, was wir haben, sind unsere Geschichte und unsere Geschichten, als letzte Momentaufnahme vor dem endgültigen Untergang und Zerfall der Familie. Zum Glück ahnte ich damals nicht, auf welches Abenteuer ich mich da eingelassen hatte.