Schlimme Finger - Eine Kriminalgeschichte der Künste von Villon bis Beltracchi
Vergleich zu frühere Preisbindung3
Verlag | Beck |
Auflage | 2015 |
Seiten | 304 |
Format | 12,5 x 20,6 x 2,0 cm |
Gewicht | 375 g |
ISBN-10 | 3406673724 |
ISBN-13 | 9783406673726 |
Bestell-Nr | 40667372 |
"Nehmt also zur Kenntnis, dass Männer wie Benvenuto, die in ihrem Beruf einzigartig sind, nicht dem Gesetz unterworfen sein müssen." Papst Paul III. über Benvenuto Cellini. Veit Stoß fälschte Urkunden, um an sein Geld zu kommen. Carlo Gesualdo, der Komponist frommer Motetten, schlachtete seine Frau und ihren Geliebten ab. Karl May saß über acht Jahre im Gefängnis wegen Amtsanmaßung, Betrugs, Diebstahls. Und der Karikaturist Arno Funke alias Dagobert entwarf kunstvolle Übergabeapparate für erpresstes Geld. Schlimme Finger stellt in gut zwanzig Kapiteln eine Fülle überraschender Gesetzesbrüche vor, die von Malern, Komponisten, Autoren, Musikern verübt wurden. In allen Fällen erweist sich die seit der Renaissance geläufige These, der Schritt vom Genie zum Verbrecher sei klein, als reizvolles, haltloses, aber erzählerisch höchst produktives Klischee, das unser Bild vom Künstlerdasein bis heute beeinflusst.
Inhaltsverzeichnis:
Das Prinzip Cardillac oder: Warumdas Thema "Verbrechen und Kunst" seit Neros Zeiten fasziniert. EinVorwort
Der Verschollene. Leben und Verschwinden des gesetzlosen Dichters FrancoisVillon
Die Wangen des Bildschnitzers. Veit Stoß und die Nürnberger Gerichtsbarkeit
Mord? Das kann schon mal vorkommen. Oder öfters. Der Fall BenvenutoCellini
Liebeszauber und Doppelmord. Das außergewöhnliche Leben des musikalischenExtremisten Carlo Gesualdo
Blutige Signaturen. Die Extravaganzen des Malers Michelangelo Merisi da Caravaggio
Der Dandy mit dem Strychnin: Thomas Griffiths Wainewright
Die Akte Karl May. Eine Kriminalgeschichte mit beinahe weltpolitischenDimensionen
Wer einmal aus dem Blechnapf frisst ...
Rudolf Ditzen alias Hans Fallada
"Ein guter Attentäter und ein guter Schriftsteller": Ernst vonSalomon
Zwischenruf: "Der soll doch ein ganz schlimmer Finger gewesen sein..." Was man Künstlern so alles zutraut Albertine Sarrazin und das gebrochene Sprungbein
Der gefangene Schmetterling: Henri Charriere
Tagebuch eines Diebes. Der Kultdichter Jean Genet
Gar keine himmlische Kreatur. Wie dieSchriftstellerin Anne Perry ihren Mord überlebte
"Tränen der Unwissenheit". Der Mörder und Autor NorioNagayama
Von Dagobert zum Eulenspiegel: Arno Funke
Gewaltexzesse, brennende Kirchen, Drive-by-Shootings:Rock-, Metal-, Rap- und Hip-Hop-Musiker
"Mein Beitrag zur Kunst". Der Falscher Wolfgang Beltracchi
Anhang
Nachweis der Zitate
Zum Weiterlesen
Personenregister
Register der Straftaten
Bildnachweis
Dank
Rezension:
"Launige Geschichten."
Gießener Anzeiger, 8. Oktober 2015
"Ein kulturgeschichtliches Werk der gänzlich anderen Art, spannend, informativ, aufschlussreich und unterhaltsam geschrieben."
Rainer Unger, Frankenpost, 15. September 2015
"Umso verdienstvoller, dass nun eine 'Kriminalgeschichte der Künste' erschienen ist, in der die größten Bösewichte des kulturellen Sektors aufgeführt sind."
Jochen Schmid, Basler Zeitung, 20. August 2015"
"Zahlreiche Fotos und Karten veranschaulichen die Argumente des Autors und machen die Lektüre zum Erlebnis."
Wiener Zeitung, 16. Mai 2015