Schöngeist und die Chilenin - Der 4. Fall von Anwalt Thomas Schöngeist
Verlag | Dielmann |
Auflage | 2023 |
Seiten | 328 |
Format | 20 cm |
Klappenbroschur | |
Gewicht | 370 g |
ISBN-10 | 3866383878 |
ISBN-13 | 9783866383876 |
Bestell-Nr | 86638387A |
Ein neues Mandat in Chile weckt bei dem aus drei Abenteuern bekannten Würzburger Anwalt Thomas Schöngeist wehmütige Erinnerungen an die leidenschaftliche Liebesbeziehung zu einer Deutsch-Chilenin. Kein Happy-End hatte diese Geschichte, welche Schöngeist während seines Jura-Studiums in einen Strudel zeitgeschichtlicher Ereignisse zog und nun die kulturellen Differenzen zu María Pilar, Enkelin eines vor den Nazis geflohenen jüdischen Molkerei-Unternehmers, als unüberbrückbar erscheinen lassen.Ein düsteres Geheimnis klingt da an, das nie restlos aufgeklärt wurde. Eine deutsch-jüdische Familiensaga, die in Unterfranken unter dem Hakenkreuz ihren Ausgang nimmt und in der Nacht des Wahlsiegs Salvador Allendes in Chile eine dramatische Katharsis erfährt. Unter der Hand entfaltet sich ein verwickelter Spionagethriller, bei dem nicht nur Augusto Pinochets Geheimdienst Central Nacional de Información eine unrühmliche Rolle spielt, mit von der historischen Partie sind ebenso der amerikanisch e CIA wie westdeutscher BND und Ostberliner Stasi.Siegfried Schröpf, der Würzburg kennt, weil er dort Psychologie und Volkswirtschaft studierte und zwei Jahre lang in Santiago de Chile lebte, entfaltet ein komplexes Panorama deutsch-chilenischer Geschichte im mörderischen 20. Jahrhundert.
Leseprobe:
Der Anfang mit dem bayerischen Priester mit dem Äffchen:Alle Fäden dieses elegant verwobenen Epos laufen bei dem - von der katholischen Kirche abgefallenen - Priester Fritz Grillmeier zusammen, der in einer archaischen Schlusssequenz in der Atacama-Wüste, einem Atacameños-Heiligtum, mit seiner indigenen Frau Amaia etwas Licht ins Dunkle bringt. Dass wir diesen bayerischen Gottesmann gleich im ersten Satz als unprätentiösen Wanderer kennenlernen, in dessen Nacken sich sein Äffchen krallt, macht ihn sympathisch. Und stellt ihn in eine Reihe mit den Helden des Schelmenromans vom Simplicissimus bis zu Graham Greenes Monsignore Quijote.