Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis - Bd.1 - Theosophie, Christologie und Mythologie. Frühe Vortragsreihen und Einzelvorträge für Mitglieder in Berlin 1903-1904 nach ausführlichen und z.T. fragmentarischen Mitschriften. Ca. 75 Vorträge, gehalten in
Verlag | Rudolf Steiner Verlag |
Auflage | 2018 |
Seiten | 575 |
Format | 15,5 x 22,8 x 3,8 cm |
Gewicht | 875 g |
Reihe | Rudolf Steiner Gesamtausgabe 90a |
ISBN-10 | 3727409002 |
ISBN-13 | 9783727409004 |
Bestell-Nr | 72740900A |
Aus dem umfangreichen Fundus noch nicht veroffentlichter Vortrage Rudolf Steiners versammeln diese beiden Bande hundert zum Teil fragmentarische Horermitschriften von Mitgliedervortragen aus den Anfangen der theosophischen Arbeit in den Jahren 1903 bis 1906. Die große thematische Vielfalt zeigt, wie Rudolf Steiner abseits vom traditionellen Lehrgut aus eigenen Quellen schopfte und der Mitgliedschaft einen neuen Zugang zur abendlandischen Esoterik eroffnete. Auch wenn die Mitschriften nicht der Vollstandigkeit und Qualitat der spateren stenografischen Aufzeichnungen entsprechen, vermitteln die Notizen doch einen Eindruck von der inhaltlichen Dichte und der Fülle dieser frühen Lehrtatigkeit. Rudolf Steiner entwickelt Zusammenhange, die zahlreiche inhaltliche Bezüge zu den ersten Grundschriften mit ihren gedanklich und methodisch exakt entwickelten Ausführungen aufweisen, ebenso ergeben sich interessante Parallelen zu bereits publizierten Banden mit Vortragen aus diesen Jahren. Die V ortrage sind in erster Linie nach den Orten und in der Folge chronologisch angeordnet. Dies ermoglicht das Verfolgen des kontinuierlichen Wirkens Rudolf Steiners, am jeweiligen Ort, das um eine thematische Entfaltung der Anthroposophie im theosophischen Kontext bemüht war. Die Ausgabe enthalt zusatzlich zwei Handschriften-Faksimiles: von der Ubertragung der Seligpreisungen aus dem Matthausevangelium und aus einem Notizbuch, sowie die Abbildungen eines Vortragsmanuskripts und kleinere Mitschrift-Skizzen. Da man davon ausgehen kann, dass diese Horermitschriften zirkulierten, ergibt sich auch ein Einblick in die damalige Stimmung der Mitglieder, die Rudolf Steiner erlebten.
Leseprobe:
"In dem Augenblick, wo wir uns in der übersinnlichen Welt fühlen, sind wir eine Einheit. Nur in der Sinnenwelt sind wir viele. Wir glauben, dass unsere physische Haut eine Grenze ist. Wir sind aber nicht dadurch voneinander getrennt. Das ist eine Illusion ... In Wahrheit stecken wir ineinander.""Da gehen auf dem Astralplan Wesenheiten spazieren und hier äußern sie sich als Naturkräfte. Naturkräfte sind nicht anderes als Handlungen auf dem physischen Plane von Wesenheiten, die auf dem Astralplan leben!", Berlin, 30. Oktober 1905"Man konnte nach der Menschwerdung Christi auf dem physischen Plan Naturmystiker werden im Gegensatz zu dem Seelenmystiker des Altertums." Köln, 19. März 1905"Indem wir das Böse in das Gute verwandeln, schaffen wir Entwicklung." Düsseldorf, 19. Januar 1905"In dem Augenblick, wo wir uns in der übersinnlichen Welt fühlen, sind wir eine Einheit. Nur in der Sinnenwelt sind wir viele. Wir glauben , dass unsere physische Haut eine Grenze ist. Wir sind aber nicht d adurch voneinander getrennt. Das ist eine Illusion [...]. In Wahrheit stecken wir ineinander.", Köln, 2. Dezember 1905"Wie die Biene hinfliegt über die Fluren, den Honig aus den Blüten sammelt und ihn in den Bienenstock hineinträgt, so fliegt die Seele über die Welt, um Erfahrungen zu sammeln und sie in das Reich der Himmel zu bringen." Mitglieder-Vortrag vom 2. Dezember 1905, Köln,