Sie nennen es Leben, wir nennen es Arbeit - Globale Bioökonomie im 21. Jahrhundert
Verlag | Edition Assemblage |
Auflage | 2015 |
Seiten | 152 |
Format | 11,3 x 18,0 x 1,2 cm |
Gewicht | 149 g |
Reihe | Kitchen Politics. Queerfeministische Interventionen 3 |
Übersetzer | Susanne Schultz, Max Henninger |
ISBN-10 | 3942885867 |
ISBN-13 | 9783942885867 |
Bestell-Nr | 94288586A |
Den feministischen Autorinnen Melinda Cooper und Catherine Waldby geht es darum, die neuen postfordistischen Produktionsweisen der Bio-Techbranche, die mit einer Inwertsetzung von Körpern einhergehen, als Arbeit sichtbar und umkämpfbar zu machen.
Ebenso wie unbezahlte Haus-und Sorgearbeit lange als außer-ökonomisch oder "natürlich" angesehen wurde, gilt dies heute für die Verfügbarkeit von lebendigen Körperstoffen und -prozessen in Reproduktions- und Biotechnologien im Zusammenhang mit der sogenannten Eizell-"Spende" oder "Leihmutterschaft".
Der 3. Band der Reihe kitchen politics fokussiert die Sphäre der Reproduktionsmedizin und Biotechnologie als Bestandteil von Wertschöpfungsprozessen und diskutiert diese im Zusammenhang mit dem Konzept der Reproduktionsarbeit.
Die Übersetzung eines grundlegenden Textes von Cooper/Waldby ermöglicht eine sachkundige Einführung in die verschiedenen Technologien und deren Problematik. In einem neuen Text setzt sich Cooper kritisch mit dem Arbeitsbegriff bei Marx auseinander und hinterfragt die stillschweigende Voraussetzung des männlichen Familienernährers im bürgerlichen Recht. Ergänzend diskutieren Felicita Reuschling und Susanne Schultz - unter anderem in einem Interview mit Coope r - die politischen Konsequenzen und Grenzen einer auf den Arbeitsbegriff fokussierten Diskussion.