Verlag | Zbinden |
Auflage | 2019 |
Seiten | 317 |
Format | 15,6 x 23,7 x 2,1 cm |
Gewicht | 648 g |
ISBN-10 | 3859894544 |
ISBN-13 | 9783859894549 |
Bestell-Nr | 85989454A |
- Eine anschauliche, praxisbezogene Einführung- Von der Padagogik über den Lehrplan bis zur Schulverwaltung- Ein Lesebuch für Interessierte, Eltern und angehende Lehrpersonen
Was ist Waldorfpädagogik?Das Wesen der Waldorfpadagogik ist nicht rasch erklart, denn sie weist so viele Facetten auf, dass nur eine Sichtweise das Gesamtbild verzerrt. Denn es geht nicht nur um Methodik und Didaktik, sondern vornehmlich auch um Menschenkunde, um eine spirituelle Anschauung von der Entwicklung des Menschen, um die Schaffung der Sozialgestalt einer Schule, der Inaugurierung von Strukturen, in denen Lernende, Lehrende, Eltern, im Schulverein Mitarbeitende zusammen eine lebendige Gemeinschaft bilden. Insofern ist Waldorfpadagogik nicht in die Mauern der Schulstube eingeschlossen, sondern eine kulturelle Erscheinung mit vielfaltiger Ausstrahlung und Wirkung. Das Vademecum zur Waldorfpadagogik thematisiert in 22 Kapiteln das ganze Spektrum, von den menschenkundlichen Grundlagen über Beispiele aus dem Lehrplan bis hin zu Fragen der Finanzierung und Organisation. Vollstandigkeit ist nicht angestrebt und auch nicht moglich. Aber die Vielfalt der Zugange schafft ein Gesamt bild, das die Tragweite der Waldorfpadagogik veranschaulicht und erklart. Das Buch eignet sich als erster Einstieg in das Thema, aber auch als Vertiefung für Lesende, die bereits mit der Waldorfpadagogik in Berührung gekommen sind, sei es als Eltern oder Lehrende in anderen Schulformen. Und es verführt zum Weiterlesen, denn es geht nicht um letztgültige Wahrheiten, sondern um die Offnung für ganzlich neuer Fragestellungen und um das fortwahrende Ringen, Padagogik aus dem Wesen des sich entwickelnden Menschen zu begründen.
Leseprobe:
Textauszug: Steinerschulen sind bis in die Schulgestalt hinein der Versuch, einen padagogischen Ansatz umzusetzen, der die individuelle anthropologische Entwicklung der Kinder und Jugendlichen in den Fokus der schulischen Arbeit stellt. Lehrpersonen und Eltern suchen auf den verschiedensten Niveaus nach Formen der selbstverantworteten Zusammenarbeit, die einen moglichst optimalen Rahmen für die padagogische Arbeit bieten sollen. Dies bedingt Transparenz, soziales Verstandnis und offene Umgangsformen im Miteinander. Kreativitat, Eigeninitiative und gleichzeitige Rücksichtnahme auf die Belange der anderen und auf die außeren Umstande sind gefragt. Nicht nur die Schule, das Leben als solches ist ein soziales Experiment. Die Formen sind nicht definitorisch vorgeschrieben. Erst wenn man den Mut hat, den Weg miteinander zu gehen, wird dieser Weg begehbar - und breiter.