Zsuzsa Bánk, Lars Brandt, Wilhelm Genazino, Olga Grjasnowa, Angelika Klüssendorf, Martin Mosebach, Teresa Präauer, Thomas Pletzinger und Antje Rávik Strubel haben Menschen aus Frankfurt getroffen und deren Leben poetisch überschrieben. Es sind neun Monodramen entstanden, die vom Schauspiel Frankfurt uraufgeführt wurden - ein spannendes Kaleidoskop der Großstadt.
Abgedruckt sind:
Zsuzsa Bánk: Alles ist groß / Lars Brandt: Die Gräten, / Wilhelm Genazino: Im Dickicht der Einzelheiten / Olga Grjasnowa: Absturz / Angelika Klüssendorf: Branka / Martin Mosebach: Das Leben ist eine Kunst / Teresa Präauer: Ein Hund namens Dollar / Thomas Pletzinger: Ich verlasse dieses Haus / Antje Rávik Strubel: Unvollkommene Umarmung
»Stimmen einer Stadt gehört zu den reizvollsten Ideen, die das Schauspiel Frankfurt unter Anselm Weber ausgeheckt hat.« Frankfurter Rundschau
Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft und Literatur. Heute lebt sie als Autorin in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman »Der Schwimmer« wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für »Unter Hunden« aus ihrem Erzählungsband »Heißester Sommer« erhielt sie den Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane »Die hellen Tage« und »Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge. Zuletzt erschien »Sterben im Sommer«.
Literaturpreise:
Open Mike-Preis 2000
Jürgen-Ponto-Preis 2002
aspekte-Literaturpreis 2002
Deutscher Bücherpreis 2003
Mara Cassens Preis 2003
Bettina-von-Arnim-Preis 2003
Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2004 Lars Brandt, 1951 in Berlin geboren, ist Schriftsteller, bildender Künstler und Filmemacher. Er studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Philosophie. Hochgelobt wurde sein Buch »Andenken« (2006) über das Verhältnis zu seinem Vater Willy Brandt, dessen Zeit als Bundeskanzler er direkt miterlebte und begleitete. Als Dokumentarfilmer produzierte er »The Berliner Freund« (1998) als Geschichte Berlins nach der NS-Zeit und »Momente des Glücks - H. C. Artmann« (2000), ein Porträt über den Dichter. Lars Brandt schreibt Romane (»Gold und Silber«, 2008; »Alles Zirkus«, 2012) und Erzählungen. Wilhelm Genazino, 1943 geboren und 2018 verstorben, zählt zu den bedeutendsten Autoren der Gegenwart. Bekannt wurde er vor allem durch seine »Abschaffel«-Trilogie in den 1970er Jahren. Schon im Alter von 22 Jahren schrieb er seinen ersten Roman, arbeitete aber für Tageszeitungen und für die Satirezeitschrift »Pardon« im Kreis der Neuen Frankfurter Schule. 1982 bis 1990 studierte er Germanistik, Philosophie und Soziologie und übernahm zahlreiche Poetikdozenturen an den verschiedensten Universitäten. Er erhielt 2004 den renommierten Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2007 den Kleist-Preis sowie 2010 den Rinke-Sprachpreis. Im Frühjahr 2018 erschien sein letzter Roman »Kein Geld, keine Uhr, keine Mütze«. Olga Grjasnowa, 1984 in Aserbaidschan geboren, ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig und veröffentlichte 2012 ihren ersten Roman »Der Russe ist einer, der Birken liebt«, der mit vielen Preisen ausgezeichnet wurde. 2014 folgte der zweite Roman »Die juristische Unschärfe der Ehe« und 2017 der dritte: »Gott ist nicht schüchtern«. All ihre Werke wurden für die Bühne dramatisiert und insgesamt in 15 Sprachen übersetzt. Sie war Gastprofessorin an verschiedenen Literaturinstituten und leitete die Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung.
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