Verlag | Wallstein |
Auflage | 2020 |
Seiten | 472 |
Format | 15,2 x 3,6 x 22,7 cm |
Gewicht | 770 g |
ISBN-10 | 3835337491 |
ISBN-13 | 9783835337497 |
Bestell-Nr | 83533749A |
Eine intellektuelle Biographie über Fremdheit und Ortlosigkeit, im Schreiben wie im Leben.Als die elfjährige Susan Taubes im April 1939 nach sechstägiger Schiffspassage den Boden von New York betrat, lag hinter ihr eine Kindheit in Budapest als Enkelin eines angesehenen Rabbiners und Tochter eines bekannten Psychoanalytikers. Vor ihr lag ein bewegtes kurzes Leben, in dem sie keine Heimat mehr fand. Ihre Studienjahre verbrachte die junge Philosophin in Jerusalem, an der Sorbonne und in Harvard, ihr Leben als Schriftstellerin in Paris und New York: Orte, die den Rahmen ihrer intellektuellen und künstlerischen Arbeit, etwa zum Judentum nach dem Zweiten Weltkrieg oder der Shoah, bildeten, und zu einem außergewöhnlichen Netz an Begegnungen (wie mit Sontag oder Lévinas) führten. Budapest aber blieb der Fluchtpunkt für die immer gegenwärtige Erinnerung an die Welt des eigenen Aufwachsens und Ausgangspunkt für eine lebensgeschichtliche Aneinanderreihung von Verlusterfahrungen. Wie diese z usammen mit politischer Gewalt und ständigem Transit Susan Taubes` Leben und Schreiben prägten, berichtet Christina Pareigis eindrücklich und nah - auf Quellenbasis von Aufzeichnungen und Hinterlassenschaften der Schriftstellerin.
Rezension:
»Man entdeckt Susan Taubes als eine Schriftstellerin - und das ist das entscheidende bei dieser Biographie.« (Carsten Hueck, Deutschlandfunk Kultur »Lesart«, 21.01.2021) »Ebenso akribisch recherchiert wie analytisch dicht geschrieben, bietet die Studie ein faszinierendes Denk- und Lebensbild.« (Thomas Meyer, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 07.02.2021) »Pareigis beschreibt in ihrer Biografie mit großer Materialfülle ein Leben, das viel zu lange vom Schatten des Ehemanns verdeckt wurde.« (Johanna-Charlotte Horst, Süddeutsche Zeitung, 04.03.2021) »Fast als feministisches Konzept wird sich hier das Denken als verwoben mit dem Leben erschrieben.« (Charlotte Szász, Die Literarische Welt, 27.02.2021) »Die Susan-Taubes-Biografie von Christina Pareigis (...) vermittelt ein atmosphärisch dichtes, so zuverlässiges wie spannendes Porträt einer eigenständigen Intellektuellen.« (Hans-Peter Kunisch, Philosophie Magazin, 02/2021) »Es ist das große Verdienst von Christina Pareigis (.. .), eine zu Unrecht vernachlässigte Intellektuelle (...) und ihr eindrückliches Wirken und existenzielles Leiden einem größeren Publikum bekannt zu machen.« (Cornelius Mitterer, Zeitschrift für Germanistik, 1/2022)