Verlag | Beck |
Auflage | 2020 |
Seiten | 347 |
Format | 13,1 x 21,0 x 3,3 cm |
Gewicht | 466 g |
Übersetzer | Claudia Wenner |
ISBN-10 | 3406750745 |
ISBN-13 | 9783406750748 |
Bestell-Nr | 40675074A |
Drei starke, außergewöhnliche Frauen - eine junge Griechin, eine ehemalige schwarze Sklavin aus Kentucky und die Tochter eines Samurai - lässt Monique Truong in ihrem Roman ihre Gesichten erzählen. Zugleich ersteht in den Stimmen dieser drei Frauen aus Lafcadio Hearns Leben (1850-1904), jede auf ihre Art eine begnadete Erzählerin, das spannende Dasein dieses großen Schriftstellers und Reisenden vor uns: Das abenteuerliche, kurze und zugleich reiche Leben eines schillernden literarischen Gestaltwandels.
Eine Griechin erzählt, wie sie, um dem abgeschiedenen und beengten Leben auf ihrer Insel Lefkas zu entkommen, einen irischen Offizier heiratet und mit ihm und ihrem zweijährigen Sohn nach Irland geht. Aber die Ehe scheitert und sie lässt den Jungen zurück.
Eine ehemalige afroamerikanische Sklavin aus Kentucky erzählt, wie sie als Köchin in einer Pension in Cincinnati einen Zeitungsreporter kennenlernt und heiratet, der einst mittellos nach Amerika geschickt worden ist. Ei ne Japanerin, Tochter eines Samurai, erzählt, wie sie in Matsue den gerade eingetroffenen Englischlehrer, einen geschiedenen Schriftsteller und Journalisten, kennenlernt und heiratet, der fortan einen japanischen Namen tragen wird. Die drei Frauen haben alle versucht, ein Leben jenseits der Einschränkungen durch Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft und Normen zu führen. Monique Truongs sinnliche und präzise Sprache, ihre hohe Erzählkunst und Sensibilität zieht uns in den Bann dieser mutigen und immer noch zeitgemäßen Lebensentwürfe auf der Suche nach Liebe und Zugehörigkeit.
Rezension:
"Truong, die 1975 aus Vietnam in die USA flüchtete, ist sozusagen eine Expertin einer Sozialgeschichte des Oralen und schafft es mit diesem Roman, sinnlich erfahrbar zu machen, dass es immer schon Menschen gab, die über mehrere Heimaten, Sprachen und Kulturen verfügten."
Der Standard, Sabine Scholl
"Monique Truong, US-Autorin mit vietnamesischen Wurzeln, lässt uns mitfühlen, wie grausam Diskriminierung ist."
BRIGITTE, Angela Wittmann
"Ein intelligentes dramaturgisches Kunststück ersten Ranges (...) eine Delikatesse für Neugierige und Tüftler."
Süddeutsche Zeitung, Hubert Winkels
"Hochspannende Lebenswege auf drei Kontinenten."
SWR Bestenliste Platz 2
"'Sweetest Fruits' ist mit Einfühlungsvermögen und Empathie für alle Figuren geschrieben, grundiert von einer starken Sozialkritik: Kritik an Sklaverei, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und der Unterdrückung von Frauen."
KultKomplott.de, Lilly Munzinger
"Wunderbarer Roman über Hearn (...) Vielleicht ist Monique Truongs Roman die adäquateste Form, um sich diesem außergewöhnlichen literarischen Weltenbummler zu nähern."
Tagesspiegel, Gerrit Bartels
"Durch die Herausgeberschaft einer Sammlung von Hearns Reportagen "Vom Lasterleben am Kai" (2017) mit seinem Werk bestens vertraut, gelingt Truong mit "Sweetest Fruits" nun eine hintergründige Auseinandersetzung sowohl mit dem wandlungsfähigen Autor als auch mit den außergewöhnlichen Frauen an seiner Seite."
Die Tageszeitung, Eva-Christina Meier
"Monique Truong nimmt uns mit auf eine Zeitreise im Leben des Lafcadio Hearn."
hr2 Kultur, Ariane Wick
"So einfühlsam, dass man die Figuren schier anfassen kann."
Asia Bridge
"Der rote Faden dieses Romans, das sind die zutiefst menschlichen Gefühle, die Menschen an jedem Ort der Welt vereinen. Ein Buch, das vom Blick auf all das lebt, was zutiefst menschlich ist." Die Rheinpfalz, Birgit Hock
"Monique Truong erzählt die Geschichte des japanophilen Globetrotters Lafcadio Hearn aus der Sicht von vier Frauen. (...) Vielleicht kann niemand besser von solchen Verwandlungen erzählen als die amerikanisch-vietnamesische Schriftstellerin Monique Truong."
Falter, Jutta Person
"Sinnlich, farbig und poetisch (...)"
Kleine Zeitung
"(...)Ein sehr lesenswerter Roman (...) sehr aktuell und sehr spannend (...)"
SWR2, Isabella Arcucci
"Truong hat einen grandiosen, vielstimmigen Roman des Reisens und des Sich-Neuerfindens vorgelegt. Er überschreitet Grenzen um Grenzen und wird sich doch in Ihr Herz eingraben."
Anthony Marra, Autor von "Die niedrigen Himmel"