The Sound of Rebellion - Zur politischen Ästhetik des Jazz
Verlag | Reclam |
Auflage | 2023 |
Seiten | 752 |
Format | 8,0 x 4,5 x 21,6 cm |
Gewicht | 882 g |
ISBN-10 | 3150113245 |
ISBN-13 | 9783150113240 |
Bestell-Nr | 15011324A |
Wie politisch ist der Jazz?
»Es ist ein Fehler zu glauben, dass nur Schwarze über Black Music schreiben können. Der Diskurs zu diesen Fragen sollte so vielfältig wie möglich sein.« Archie Shepp
Der Musikjournalist Peter Kemper geht in seinem umfassenden Werk davon aus, dass Jazz schon immer in die Auseinandersetzung um Rassismus und soziale Ausgrenzung verstrickt war. Und schreibt ein Jazzbuch, wie es noch keines gab: Erstmals wird die Emanzipationsgeschichte der Afroamerikaner in den letzten 100 Jahren anhand der Geschichte des Jazz nachgezeichnet.
Neben den wichtigsten stilistischen Meilensteinen beschreibt Kemper auch die prägendsten Persönlichkeiten und die einflussreichsten Strategien ihrer Rebellion. Jazzgrößen wie Louis Armstrong, Charles Mingus und Moor Mother haben ihre Arbeit stets als Ausdruck eines Lebens begriffen, das vom alltäglichen und institutionellen Rass ismus geprägt war. Doch worin liegt der subversive Kern des Jazz genau? Im demokratischen Charakter der Improvisation? In kämpferischen Texten und Titeln? Oder in der Soundsprache selbst?
Peter Kemper untersucht in seinem grundlegenden Werk, wie weit die Schlagkraft eines politisch verstandenen Jazz reicht, wo seine ästhetischen Potenziale und Grenzen liegen: Die perfekte Lektüre für Musikliebhaber, die sich für die politische Bedeutung von Musik interessieren und tiefer in die Welt des Jazz eintauchen möchten - und ein tolles Geschenk, nicht nur für ambitionierte Jazzfans.
Die Geschichte des Jazz als Emanzipationsgeschichte der Afroamerikaner Mit spürbarer Leidenschaft geschrieben vom F.A.Z.-Musikkritiker und Jazz-Experten Peter Kemper Ein Must-have für jeden Jazz-Fan: Aufwändig ausgestattet mit vielen Abbildungen und Fotografien
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung: Soundtrack afroamerikanischer EmanzipationI. 'Onkel Tom' zeigt Zähne:Wie Louis Armstrong die Welt überraschteII. Stil und Eleganz:Duke Ellingtons emanzipatorische MaskeradeIII. Billie Holiday:»Strange Fruit« als kulturelle KriegserklärungIV. Von Charlie Parker zu Art Blakey:Bebop und Hard Bob als Beispiele stilistischerMilitanzV. Abbey Lincoln und Max Roach:Wir feiern unsere Hautfarbe!Exkurs: Randy Westons Uhuru AfrikaExkurs: Das African Piano des Abdullah IbrahimVI. Charles Mingus oder: Die Kreativität des ZornsVII. John Coltrane - »Alabama« oder:Ein Attentat schreibt JazzgeschichteVIII. Albert Ayler: Der stumme Schrei -Ansätze zu einer 'spirituellen Politik'IX. Idealismus vs. Egoismus:Aufstieg und Fall der Jazz Composers GuildX. Saxophon als Megaphon oder:Zur Gebrauchslyrik von Archie SheppXI. Miles Davis - Das Herz eines BoxersExkurs: Zum 'Jazz-Krieg' mit Wynton Marsalis8 InhaltXII. Weltraum-Phantasien -Der Afrofuturismus von Sun Ra und seinen ErbenExkurs: The Comet Is Coming -Der Space-Jazz von Shabaka HutchingsXIII. Great Black Music - Ancient to the Future!:Zur Symbolpolitik des Art Ensemble of ChicagoXIV. Demokratie der Klänge:Ornette Colemans Vision kollektiverVerständigungExkurs: Charlie Haden's Liberation Music OrchestraXV. Energie und Ekstase: Zur Sound-Strategie vonPharoah Sanders und Cecil TaylorXVI. Black Music Matters -Kamasi Washington und seine Hip-Hop-HoodXVII. The Future is Female -Zur Erinnerungspolitik von Matana Roberts,Moor Mother und Angel Bat DawidXVIII. Wie politisch kann die Sprache des Jazz sein? -Abschließende Überlegungen zur Semantikvon SoundsWer spricht? - Ein Nachwort in eigener SacheAnmerkungenLiteraturhinweiseAbbildungsnachweisePersonenregister (Namen/Bands)Werkregister (Titel und Alben)