Die Qualitäten verschiedener Über-Ich-Organisationen stellen ein zentrales Forschungsfeld Roger Money-Kyrles dar. Band 3 enthält die Anfänge seiner einschlägigen Erkundungen nach Abschluss seiner philosophischen Studien und seinem sich nun vertiefenden Interesse an der Theorie der Psychoanalyse. Ein Beitrag zu Jeanne D'Arcs Stimmen gibt Einblick in die Systematik seines Denkens an einem zu jener Zeit aufgrund leichter zugänglicher Dokumente nun von ihm diskutierten Fall. Die am philosophischen Denken geschulte Reflexion seiner intensiven klinischen Erfahrungen münden schließlich Jahrzehnte später in eine grundlegende Arbeit zur kognitiven Entwicklung, die hier erstmals auf Deutsch zugänglich ist.
Roger Money-Kyrle, 1898-1980, war britischer Psychoanalytiker. Er kämpfte im Ersten Weltkrieg und wurde in Frankreich verletzt. In seinen Schriften »A Psychological Analysis of the Causes Of War« (1978b) and »The Development of War« (1937) sah er die Gefahr des Naziregimes voraus. Heinz Weiß, Prof. Dr. med., Psychoanalytiker, Chefarzt der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart, Leiter des Medizinischen Schwerpunktes und Mitglied des Direktoriums am Sigmund-Freud-Institut, Frankfurt; Chair der Education Section des International Journal of Psychoanalysis, Guest Member der British Psychoanalytical Society. Bei Brandes und Apsel sind erschienen: Ödipuskomplex und Symbolbildung (1999; 2. Aufl. 2013 bei Brandes & Apsel) und gemeinsam mit Esther Horn Trauma und unbewusste Phantasie (2018), Zeitlose seelische Zustände (2019) und Wiederholung und Wiederholungszwang (2020). Claudia Frank, Priv.-Doz. Dr. med., Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Stuttgart, Lehranalytikerin der DPV/IPA. 1988-2001 an der Abteilung für Psychoanalyse, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Tübingen, zuletzt als Kommissarische Leiterin. Guest member der British Psychoanalytical Society. 2016-2018 Leiterin des zentralen Ausbildungsausschusses der DPV. Veröffentlichungen zur Theorie, Technik und Geschichte der Psychoanalyse (u. a. eine Monographie zu Melanie Kleins ersten Kinderanalysen) sowie zur angewandten Psychoanalyse (u.a. zu Giacometti und Morandi). Mithg. des Jahrbuchs der Psychoanalyse. Zusammen mit Heinz Weiß Hg. verschiedener Bücher zur kleinianischen Psychoanalyse. Zuletzt zusammen mit A. Kidess: Zur Psychoanalyse im Hier und Jetzt.
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