Umschreibesysteme - Literarische Experimente mit digitalen Lese- und Schreibtechnologien um 2000
Verlag | Brill Fink |
Auflage | 2023 |
Seiten | 283 |
Format | 20,9 x 2,5 x 24,7 cm |
Gewicht | 637 g |
Reihe | Zur Genealogie des Schreibens 31 |
ISBN-10 | 3770567889 |
ISBN-13 | 9783770567881 |
Bestell-Nr | 77056788A |
»Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken« - dieses Nietzsche-Zitat gilt mehr denn je, seit digitale Technologien allgegenwärtig geworden sind.In Umschreibesysteme untersucht Karl Wolfgang Flender literarische Experimente, die sich kritisch mit digitalen Schreibwerkzeugen befassen: Von Kenneth Goldsmiths Arbeit mit Textscannern über Allison Parrishs und Hannes Bajohrs Experimente mit Tools der Digital Humanities bis hin zu Mimi Cabells und Jason Huffs Untersuchung eines Email-Programms, das Nutzer:innen personalisierte Werbung anzeigt.Praxeologisch ausgerichtet und wissensgeschichtlich perspektiviert unterzieht Umschreibesysteme sowohl die literarischen Werke als auch die Experimentalpraktiken der Autor:innen einer Analyse und lotet vor dem Hintergrund zeitgenössischer technokultureller Umwälzungen - der Digitalisierung des Kulturerbes, der quantifizierenden Analyse von Big Data sowie des algorithmischen Blackboxings - die epistemologischen Potenziale literarischen Expe rimentierens aus.Denn auf dem Spiel steht nichts weniger als die Erkenntnismöglichkeiten der Literatur angesichts digitaler Technologien, die selbst lesen und schreiben können.