Uns geht es scheinbar wie dem Führer ... - Zur späten sächsischen Kriegsgesellschaft (1943-1945)
Verlag | V&R unipress |
Auflage | 2020 |
Seiten | 263 |
Format | 15,7 x 1,5 x 23,2 cm |
Gewicht | 408 g |
Reihe | Berichte und Studien. Band 080 |
ISBN-10 | 3847109936 |
ISBN-13 | 9783847109938 |
Bestell-Nr | 84710993A |
Die untersuchten Personen lebten in der Stadt und auf dem Land, waren unterschiedlichen Alters und befanden sich in verschiedenen persönlichen, beruflichen und politischen Lebenszusammenhängen. Vor dem Hintergrund des Holocausts und gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse werden ihre Reflexionen, Überzeugungen, Gefühle sowie ihr Handeln beschrieben und analysiert. Dabei öffnet sich ein Panorama, das die Vielfalt des Lebens und Überlebens in der späten sächsischen Kriegsgesellschaft in seiner ganzen Bandbreite widerspiegelt.
Die sächsische Gesellschaft im »totalen Krieg«
Ausgehend von den weitreichenden Anforderungen des »totalen Krieges«, welche die NSDAP-Führung und die sächsische Gauleitung an die Bevölkerung stellten, nimmt Francesca Weil 31 Personen aus Sachsen in den Blick. Sie lebten in der Stadt und auf dem Land, waren unterschiedlichen Alters und befanden sich in verschiedenen persönlichen, beruflichen und politischen Lebenszusammenhängen. Vor dem Hintergrund des Holocausts und gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse werden ihre Reflexionen, Überzeugungen, Gefühle sowie ihr Handeln beschrieben und analysiert. Dabei öffnet sich zum einen ein Panorama, das die Vielfalt des Lebens und Überlebens in der späten sächsischen Kriegsgesellschaft in seiner ganzen Bandbreite widerspiegelt. Zum anderen wird aber vor allem sichtbar, dass viele Menschen bis in die letzten Kriegswochen hinein loyal zum NS-Regime standen, eng verbunden mit einem nicht vorstellbaren Durchhaltewillen und dem unerschütterlichen Glauben, selbst ausschließlich Opfer der katas trophalen Situation zu sein. 31 people from Saxony are taken into consideration, based on the far-reaching demands of the "total war", which the NSDAP leadership and the Saxon regional leadership placed on the population. They lived in the city and in the countryside, were of different ages and found themselves in different personal, professional and political contexts. Their reflections, convictions, feelings and actions are described and analysed against the background of the Holocaust and the social development processes. This opens up a panorama that reflects the diversity of life, or, in many cases, survival, in the late Saxon wartime society in its entirety.