Unter Verschluss - Eine Geschichte des Suizids in der DDR 1952-1990
Verlag | Campus Verlag |
Auflage | 2021 |
Seiten | 326 |
Format | 17,0 x 2,5 x 21,5 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 405 g |
ISBN-10 | 3593513293 |
ISBN-13 | 9783593513294 |
Bestell-Nr | 59351329A |
Kaum eine Todesursache gibt so viel Aufschluss über das Wohl einer Gesellschaft wie der Suizid. In der DDR wurden vergleichbare und valide Suizidzahlen systematisch erhoben, aber strengstens geheim gehalten: Die seit Mitte der 1970er-Jahre als »Vertrauliche Verschlusssache« eingestuften Statistiken waren nur einer sehr kleinen Gruppe zugänglich. Ellen von den Driesch hat diese verloren geglaubten Daten wiederentdeckt und in umfangreichen Recherchen eine völlig neue Datenbasis geschaffen. Erstmals erlaubt dieses bisher unveröffentlichte Material eine systematische Analyse der Veränderungen der Suizidraten in der Deutschen Demokratischen Republik. Das Buch, das das Suizidgeschehen in der DDR in historische und sozialwissenschaftliche Bezüge einbettet, verfolgt dabei mehrere Ziele: Es sensibilisiert für die Thematik der soziologischen Suizidforschung und schafft einen Informationsgewinn hinsichtlich der Suizidmortalität in der DDR über Raum und Zeit hinweg.https://creativecommons.org /licenses/by/4.0/
Rezension:
»Zugleich macht Ellen von den Driesch auf den aktuellen Umgang mit Suizid aufmerksam: Unsere Gesellschaft wird immer älter - und damit auch Selbstmord-gefährdeter. Ein heikles Thema, das bis heute auch medial eher tabuisiert wird, statt stärker über das 'Wie' der dringend notwendigen Suizid-Prävention nachzudenken.« ZDF Aspekte, 28.05.2021 »Das wohl bislang beste Buch zum Suizid in der DDR.« Jahrbuch für Tod und Gesellschaft, März 2022 »Die Autorin kann durch ihren Datensatz viele bekannte Fakten bestätigen, findet aber auch interessante neue Aspekte, wie etwa, 'dass höhere Anteile an Personen, die erwerbstätig sind oder eine SED-Parteizugehörigkeit aufweisen, zweifelsohne mit höheren Suizidraten einhergehen'. [...] Es ist [...] ein Verdienst der Autorin, dass sie für ein auch heute immer noch tabuisiertes Thema sensibilisiert.« Stephanie Kaiser, Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 4/2022