Urszenen der Wissenschaft - Anfänge des Forschens in Biographien von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
Verlag | Springer |
Auflage | 2025 |
Seiten | 259 |
Format | 14,8 x 1,4 x 21,0 cm |
Gewicht | 356 g |
ISBN-10 | 3658448768 |
ISBN-13 | 9783658448769 |
Bestell-Nr | 65844876A |
Welche Bildungsprozesse in Kindheit und Jugend bereiten einespätere Berufslaufbahn in den Wissenschaften vor? Warum ergreifenMenschen den Forscherberuf? Und wie weit lassen sich ihrepersönlichen Forschungsthemen lebensgeschichtlich zurückverfolgen?Anhand exemplarischer Fallstudien zu Lebensläufen von Forscherinnenund Forschern aus den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftenrekonstruiert der Band die Anfänge wissenschaftlicherBildungsbiographien, wie sie sich aus autobiographischen Texten undInterviews erschließen lassen. Erste erinnerbare Begegnungen miteinem späteren Thema der Forschung, Szenen aus Schule und PeerGroup, Selbstaktivitäten des Sammelns, Grabens, Erkundens,Diskutierens. Die Studien machen sichtbar, dass sich einebiographische Disposition zum Beruf der Wissenschaft oft schon frühherausbildet, wenn auch viele Umwege gegangen werden müssen. DieseDisposition scheint immer getragen von einer individuellenFaszination für Gegenstände und Phänomene, Rätsel und Methodenihr er Erschließung, deren Entstehung selbst biographisch rätselhaftist. Auch wenn ein professionalisierter Habitus sich erst zwischenStudium und Postdoc-Phase bildet, bereitet er sich in deninformellen Bildungsprozessen und außer-institutionellenAktivitäten vor und hat hier eine persönliche Verwurzelung, diesich auch im späteren akademischen Betrieb immer wieder erneuernmuss.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort.- Ursprungskonstellationen, Gründungsnarrative und Urszenen von Wissenschaftsbiographien. Exemplarische Fälle aus der Biologie, Biochemie, Astrophysik und Geschichtswissenschaft.- "Irgendwann wäre mir ein Fossil über den Weg gelaufen" - Eine Rekonstruktion früher Bildungsprozesse einer Paläontologin.- Zu biographischen Ursprungskonstellationen in der Prähistorischen Archäologie. Mit einem Exkurs zu Heinrich Schliemann.- Subjektlosigkeit als gepflegte Subjektivierung? Biographische Hintergründe der systemtheoretischen Soziologie Niklas Luhmanns.- Biographische Ursprünge bei Islamwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern am Beispiel des jüdischen Islamwissenschaftlers Josef Horovitz.- Bildungsprozess und Praxissymbol: Eine wissenschaftssoziologisch-bildungstheoretische Analyse des Manuskriptes "Scaping into His Study" von Robert Boyle.- Von Ursprungskonstellationen zum wissenschaftlichen Habitus - Auf rauen Pfaden zu den Sternen - Grenz- und Testfälle.