Welt- und Lebensanschauungen im neunzehnten Jahrhundert
Verlag | Rudolf Steiner Verlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 577 |
Format | 14,5 x 4,0 x 21,1 cm |
Gewicht | 728 g |
Reihe | Rudolf Steiner Gesamtausgabe 18a |
ISBN-10 | 3727401850 |
ISBN-13 | 9783727401855 |
Bestell-Nr | 72740185A |
- Ein oft übersehenes Werk im Kontext von Rudolf Steiners philosophischer Entwicklung - Ein wichtiges Dokument vor dem Übergang von der Philosophie zur Geisteswissenschaft - Eine Zusammenschau des Geisteslebens am Vorabend des Aufgangs der Anthroposophie
Rudolf Steiners Philosophiegeschichte in der Urfassung Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfasste Rudolf Steiner die «Welt und Lebensanschauungen im neunzehnten Jahrhundert». 1914 unterzog er das in zwei Bänden erschienene Werk einschneidenden Eingriffen, nahm Streichungen und vor allem viele Ergänzungen vor und publizierte die um einen bis in die Antike zu rückreichenden philosophiegeschichtlichen Teil erweiterte Schrift unter dem neuen Titel «Die Rätsel der Philosophie». So ist die erste Auflage, die ein eigenständiges philosophisches Werk darstellt, gewissermaßen in die überarbeitete Fassung hinein verschwunden. Aufgrund der Bedeutung, die Rudolf Steiner den beiden Fassungen für seine innere Entwicklung beimaß, gebührt den «Welt- und Lebensanschauungen im neunzehnten Jahrhundert» ein eigener Platz im Rahmen der Gesamtausgabe. In seinem «Lebensgang» formulierte Steiner später: «Wenn ich auf dieses Buch zurückblicke, so scheint mir mein Lebensgang gerade an ihm sich symptomatisch a uszudrücken. [...] Als ich dann später die zweite Auflage des Buches bearbeitete, da war in meiner Seele schon die Erkenntnis von der wahren Entwicklung.» Die Lektüre gibt tiefe Einblicke in Rudolf Steiners Wege einer philosophisch grundierten Geisteswissenschaft.
Leseprobe:
Textauszug: "In dieser Schrift wird der Versuch gemacht, die Entwickelung der Welt und Lebensanschauungen von Goethe und Kant bis zu Darwin und Haeckel darzustellen. Diese Entwickelung stellt sich als ein gewaltiges Ringen des menschlichen Geistes dar, das im Anfange des neunzehnten Jahrhunderts mit der kühnsten Entfaltung der Denkkraft behufs Lösung der großen Rätselfragen des Daseins begann und das in der Vertiefung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse unserer Zeit eine vorläufige Befriedigung sucht ... Um treue geschichtliche Erörterung, nicht um einseitige Kritik war es mir zu tun; und ich würde mich glücklich schätzen, wenn Kundige fänden, dass meine scharf ausgeprägte eigene Weltanschauung mir den Blick für die Gedanken anderer nicht getrübt, sondern geschärft habe. (Aus der Vorrede, Berlin, im Februar 1900)"