Zu Gast im Westen - Aufzeichnungen aus dem Ruhrgebiet
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2024 |
Seiten | 344 |
Format | 14,8 x 3,3 x 21,7 cm |
Gewicht | 500 g |
ISBN-10 | 383535583X |
ISBN-13 | 9783835355835 |
Bestell-Nr | 83535583A |
Seit über dreißig Jahren betrachtet der Westen den Osten. Als Gast im Westen beschreibt Ingo Schulze, dass die Wirklichkeit immer jener Ort ist, der jenseits der Erwartung liegt.Ein halbes Jahr verbrachte Ingo Schulze von Oktober 2022 bis März 2023 im Ruhrgebiet als »Gast im Westen«. Was ihn interessierte? »Einen Plan hatte ich nicht. Und erst allmählich begann ich meine 'Methode' zu erkennen: Wenn mich jemand einlud, bin ich hingegangen. Es gibt wohl kaum ein unsystematischeres Vorgehen. Aber jeder Plan wäre mir nicht weniger willkürlich erschienen.«So entstanden ganz unterschiedliche Betrachtungen, Porträts, Reportagen - eine Grundschule, in der die Musik die Rolle der Sprache übernimmt, weil zu wenige Kinder Deutsch sprechen; ein Stadionbesuch mit einem Polizeipräsidenten a. D., der nicht mehr das Wort "Clankriminalität" aussprechen wollte, es aber musste; ein Konzert im Alfried Krupp Saal der Essener Philharmonie führt zur Geschichte der Firma Krupp, zu den längsten Arbeitskäm pfen der BRD und zu Europas größtem Binnenhafen; die Ruhe eines Kriegsgräberfriedhofs erscheint nicht mehr selbstverständlich; der Slapstick einer Theateraufführung setzt sich in der Wirklichkeit fort - über allem wabert ein Duft von Döner und Gyros und im Ohr hallen die Gesänge der Fußballfans nach.
Rezension:
»Ein tolles Buch für alle, die den Westen neu kennenlernen wollen.« (Christian Rabhansl, DLF Kultur, 24.02.2024) »wunderbar unprätentiöse und aufgeschlossene, der eigenen Neugier folgende und den darin auftauchenden Menschen zugewandte Texte.« (Ulrich Rüdenauer, MDR Kultur, 28.02.2024) »Nach der Lektüre verstehen auch Zugereiste noch ein bisschen besser, warum sie gerne hier leben.« (Hannes Krauss, WAZ, 29.02.2024) »Ingo Schulze ist ein Gast, wie man ihn jedem Ort nur wünschen kann, bescheiden, neugierig, mit viel Sinn auch für die nicht marktgängige Schönheit.« (Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung, 25.03.2024) »Ingo Schulzes Buch ist nicht einfach eine Fahrt ins Ruhrgebiet, es ist auch eine innerdeutsche Gedankenreise. Im besten Fall schauen Ost und West mit den Augen des anderen aufeinander.« (Ulf Kalkreuth, rbb Kultur, 13.04.2024) »Es ist ein neugieriger, wohlwollender und auch humorvoller Blick, mit dem Schulze seinen vorübergehenden Wohnort wahrnimmt.« (Dirk Hohnsträter, WD R3, 12.04.2024) »Schulzes teilnehmende Beobachtungen sind so detailfreudig, dass selbst Kenner des Ruhrgebiets noch Neues erfahren dürften. (...) eine 350-seitige Liebeserklärung an eine proletarisch ehrliche Region« (Oliver Jungen, Deutschlandfunk, 17.04.2024) »Lange wurde er nicht mehr so bewundernd umgarnt, der Post-Schimanski-Ruhrpott, wie von einem Gast aus dem Osten.« (Oliver Jungen, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 17.04.2024) »(Ingo Schulzes) ostdeutsche Perspektive ist interessant und einmalig, weil er mit der gemeinsamen Erfahrung permanenten Wandels Vergleichbares entdeckt« (Markus Steinmayr, der freitag, 26.04.2024) »Ingo Schulze betrachtet sein Forschungsfeld neugierig und unvoreingenommen, verantwortungsbewusst und akribisch.« (Karin Grossmann, Sächsische Zeitung, 09.04.2024) »Schulze macht Lust aufs Ruhrgebiet.« (Thomas Klatt, Märkische Oderzeitung, 18.05.2024) »wunderbar unprätentiöse und aufgeschlossene, der eigenen Neugier folgende und den darin auftauchend en Menschen zugewandte Texte (...). Wer das Ruhrgebiet noch nicht kennt: Mit dem Blick des aufmerksamen Gastes aus dem Osten wird es einem ein Stückchen nähergebracht.« (Ulrich Rüdenauer, Südwest Presse, 08.06.2024) »Über seine inhaltliche Stärke hinaus ist dieses Buch hervorragend geschrieben. Die Weisheit des Schriftstellers Ingo Schulze, sein Gespür für gute Geschichten, seine prägnante Sprache verwandeln diese Ruhrgebietstexte in fesselnde Erzählungen.« (Cornelia Geißler, Berliner Zeitung, 11.06.2024) »dieser Einblick aber ist eine Bereicherung der deutsch-deutschen Erzählungen.« (Cornelia Geissler, Frankfurter Rundschau, 12.06.2024) »eine überaus lesenswerte Sammlung origineller Beobachtungen und ungewöhnlicher Porträts« (Hannes Krauss, Literaturkritik, 15.07.2024) »Ingo Schulze ist ein sehr zugewandter, grundsympathischer Gast im Westen.« (Holger Moos, Goethe-Institut, August 2024)