Verlag | diaphanes |
Auflage | 2022 |
Seiten | 200 |
Format | 12,9 x 1,6 x 19,2 cm |
Gewicht | 220 g |
ISBN-10 | 3035804605 |
ISBN-13 | 9783035804607 |
Bestell-Nr | 03580460A |
Das Nachdenken über diese oder jene Zukunft, über die Zukunft schlechthin - im Sinne eines Rätsels, dessen Ausläufer zu spüren sind - ist durch die als ewig sich hinziehend empfundene Zeit der Pandemie einer umso unwirklicheren Wahrnehmung unterworfen, als der stets verschobene Horizont der Erwartung nur von einem anderen Zeit-Horizont abgelöst werden kann: Was jetzt? Was kommt? Und was danach?
Nach seinem »Standardwerk zum Idiotischen« entwickelt Zoran Terzic Grundzüge einer Kunst des Ungewissen, eines gewissermaßen retroaktiv wirksamen Zukunftsbezugs - sei es als Futurologik, Futuropraxis oder Futurotopie. Denn in allem steckt Zukunft, auch dort, wo sie am wenigsten offensichtlich ist: im Veralteten und Vergilbten, Vergangenen und Vergessenen.
Für eine zunehmend im Online-Imaginarium 'entgegenständlichte' Beschäftigung mit der Zukunft gilt, was Adorno für das ästhetische Engagement voraussetzte: »Keiner geht in das Kunstwerk ein als das, was er ist , ein jeder wird so abgewandelt, dass sein eigener Umfang davon betroffen, die Bedeutung umfunktioniert werden kann.« - Die Zukunft verändert uns, insofern wir selbst auch Zukunft sind. Die Zukunft: eine Kunstform.