participant observer - Fotografien von 1960 bis 2000
Verlag | Mitteldeutscher Verlag |
Auflage | 2021 |
Seiten | 192 |
Format | 22,3 x 1,8 x 26,4 cm |
Gewicht | 1029 g |
ISBN-10 | 3963116242 |
ISBN-13 | 9783963116247 |
Bestell-Nr | 96311624A |
»Wie kann man nach fünf Uhr noch politisch sein? -Wir haben kein Spiel gespielt, wir haben es einfach Vollzeit gelebt!«Leni Sinclair // Leni Sinclair ist Fotografin, leider vielen in Europa unbekannt. Geboren 1940 floh sie 1945 mit ihrer Familie aus Königsberg und verbrachte ihre Kindheit in Vahldorf bei Magdeburg. 1959 wanderte sie nach Detroit/USA aus, mit wenig mehr als einer Kamera im Gepäck. 1964 lernte sie ihren späteren Mann John Sinclair kennen, einen Dichter, Schriftsteller und Manager der Rockband MC5, der eine einflussreiche und bekannte Stimme der radikalen politischen Hippibewegung war. Durch dessen Umfeld hatte Leni Sinclair freundschaftlich privaten Zugang zu Musikern wie John Coltrane, Miles Davis, Thelonious Monk, Sun Ra, Iggy Pop, John Lennon, Yoko Ono und vielen Anderen. Ab Mitte der 60er Jahre entstanden unzählige Fotografien dieser Musikszene, fotografische Dokumente großer Konzerte wie Woodstock, sowie intime Einblicke ins Leben der Stars. Sinclairs politisch e Initiation wurzelte in Detroits wachsender gegenkultureller Bewegung in den frühen 60er Jahren. In den 70er Jahren dokumentierte sie den Niedergang der Stadt und deren Musikszene. Die Stadt war zu dieser Zeit eines der wichtigsten Zentren der »Black« Musik.Die Fotografien Leni Sinclairs zeigen Ereignisse, die sowohl räumlich als auch zeitlich weit von unserer Lebensrealität entfernt sind. Dennoch erscheinen sie für unsere Gegenwart wesentlich. Wir sehen Menschen, die für ihre Individualität, für ihre persönliche Freiheit, für ihre Rechte eintreten, dies in ihrem Alltag leben und zelebrieren, und mit Konsequenz dafür kämpfen. Wir erleben, welch machtvolle Kraft die Kunst ist, und wie wenig man Kunst und Leben voneinander trennen kann. Leni Sinclair lebt in Detroit/USA. Den Kontakt nach Deutschland und Sachsen-Anhalt hält sie bis heute aufrecht.