Das Jahr, das bis heute andauert - Ein Gespräch mit Klaus Siblewski
Verlag | Kampa Verlag |
Auflage | 2023 |
Seiten | 288 |
Format | 13,6 x 2,2 x 21,0 cm |
Gewicht | 420 g |
Reihe | Kampa Salon |
ISBN-13 | 9783311140450 |
Bestell-Nr | 31114045M |
Eigentlich wollte Franz Hohler nur ein Jahr lang ausprobieren, ob seine Kunst Anklang findet. Entstanden ist ein ganzes Lebenswerk. Seit dem ersten Bühnenerfolg 1965 hat er nicht mehr aufgehört, seine eigenen Ideen zu verwirklichen: als Liedermacher und Kabarettist ebenso wie als Autor von Kinderbüchern, Theaterstücken, Romanen, Erzählungen und Gedichten. Im Gespräch mit Klaus Siblewski blickt Hohler nun zurück.
Eigentlich wollte Franz Hohler nur ein Jahr lang ausprobieren, ob seine Kunst Anklang findet. Entstanden ist ein ganzes Lebenswerk. Seit dem ersten Bühnenerfolg 1965 hat er nicht mehr aufgehört, seine eigenen Ideen zu verwirklichen: als Liedermacher und Kabarettist ebenso wie als Autor von Kinderbüchern, Theaterstücken, Romanen, Erzählungen und Gedichten. Nun blickt Hohler zurück. Im Gespräch mit Klaus Siblewski gewährt er überraschende Einblicke in sein Schaffen, nimmt seine Leserinnen und Leser mit an die Orte und in die Geschichten, in denen er daheim ist. Er erzählt, wie seine Neugier ihm das Leben rettete, wieso General Guisan einst ein Rivale war und weshalb er sich für einen Performance-Künstler avant la lettre hält. Und er erklärt, wie die Tschipo-Kinderbücher, das »bärndütsche Gschichtli« und seine Romane entstanden sind. Von erlebten und erfundenen Geschichten handelt dieser Band, der Hohler als fabulierenden Menschenfreund voller Witz und feinsinnigem Humor zeigt.
Leseprobe:
Wann liest du?Gewöhnlich erst, wenn ich im Bett liege, dann aber so lange, bis mir die Augen zufallen. Das darf man als Autor eigentlich nicht sagen, aber Bücher sind ein hervorragendes Schlafmittel.Du fühlst dich in kurzen Formen daheim. Was macht für dich die Faszination des Kurzen aus?Vielleicht kommt sie daher, dass unser Leben aus kurzen Texten besteht. Wir erleben sehr häufig kurze Szenen, von denen wir erst im Nachhinein merken, dass es Geschichten waren.Kannst du den Zusammenhang von kurzen Texten mit dem Leben genauer erläutern?Wenn wir uns aus unserem Leben erzählen, dann suchen wir nach den besonderen Erlebnissen. Das Außergewöhnliche zieht uns an. Meine Behauptung ist nun: Alles Gewöhnliche ist außergewöhnlich. Ich muss nur zwei Mal hinschauen.Du unterstellst dem, was du siehst, eine Bedeutung?Ich bin davon überzeugt, dass das, was ich sehe, eine Bedeutung hat. Ich gehe sogar so weit und sage: »Wir gehen dauernd durch Geschichten. Jeden Tag streifen wir Geschichten, er leben Geschichten, aber bemerken es nur selten.«