Irgendwo in Südamerika, am Rande des Urwalds, lebt Familie Santana. Die Familie ist arm. Herr Santana arbeitet für den reichen Großgrundbesitzer Senor Ripoll, dem auch der Boden gehört, auf dem ihre armselige Hütte steht. Der Großgrundbesitzer plant, zum Entsetzen von Familie Santana, den Urwald abbrennen zu lassen, um Platz für neue Felder zu gewinnen. Eines Tages kommt er mit Arbeitern, die den Wald roden sollen. Herr und Frau Santana sind verzweifelt, aber sie fügen sich dem Schicksal. Anders die Kinder. Gemeinsam mit Senor Ripolls Sohn Umberto klettern sie hoch in die Bäume und verlangen, mit dem Wald verbrannt zu werden. Läßt sich Senor Ripoll noch umstimmen?
Gudrun Pausewang wurde 1928 als das älteste von sechs Kindern in Wichstadtl (Ostböhmen) geboren. Ihr Vater kam 1943 in Russland um und ihre Mutter musste nach Kriegsende allein mit den sechs Kindern in den Westen fliehen.
Gudrun Pausewang arbeitete als Lehrerin an verschiedenen Schulen in Deutschland und Mittel- und Südamerika. So lehrte sie in Chile, Venezuela und Kolumbien. 1972, zwei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes, kehrte sie endgültig nach Deutschland zurück. Hier unterrichtete sie bis 1989 an einer hessischen Grundschule. Im Ruhestand beendete sie ihr Germanistikstudium und promovierte 1998 an der Goethe-Universität Frankfurt/Main.
Gudrun Pausewang ist seit 1958 schriftstellerisch tätig. Sie hat - neben Romanen für Erwachsene - zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Sie engagiert sich in ihren Büchern für den Frieden, die Umwelt und soziale Gerechtigkeit. Ein wichtiges Thema ist auch die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Dritten Reich.
Für ihr literarisches Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 1999 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und 2009 bekam sie den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur Volkach für ihr Lebenswerk.
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