Verlag | Kohlhammer |
Auflage | 2010 |
Seiten | 303 |
Format | 23,2 cm |
Gewicht | 452 g |
Reihe | Praxis Heilpädagogik, Handlungsfelder |
ISBN-10 | 3170200127 |
ISBN-13 | 9783170200128 |
Bestell-Nr | 17020012A |
Von über 1.000 Frühfördereinrichtungen in Deutschland werden Familien, deren Kind eine Behinderung hat oder auch nur ein Risiko für eine verzögerte Entwicklung, breite Hilfen angeboten. Das Buch analysiert umfassend die Entwicklung dieses heilpädagogischen Aufgabenfeldes zu einem interdisziplinären System und deren rechtliche Grundlagen und vergleicht deren Umsetzung mit den (sich verändernden) Bedürfnissen von Familien und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Am Ende steht ein eindringlicher Appell für verbesserte Hilfen für Familien, deren Aufgaben immer komplizierter und anspruchsvoller werden.
Klappentext:
Von über 1.000 Frühfördereinrichtungen in Deutschland werden Familien, bei deren Kindern ein Entwicklungsrisiko oder eine Behinderung vermutet oder festgestellt wird, umfassende Hilfen angeboten - traditionell überwiegend als heilpädagogische ''Hausfrühförderung''. Inzwischen hat sich die Frühförderung zu einem eigenen interdisziplinären System entwickelt. Das Buch analysiert zum einen die sich verändernden Bedarfe von Kindern und Familien an Frühförderung und vergleicht diese mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zum anderen arbeitet es die Umsetzung der fachlichen und rechtlichen Ansprüche durch die deutschen Rehabilitationsträger auf. Am Ende steht ein eindringlicher Appell für verbesserte Hilfen für Familien, deren Aufgaben immer komplizierter und anspruchsvoller werden. Dabei werden in zahlreichen Beispielen die bestehenden Hilfestrukturen und ihre Verbesserungsmöglichkeiten illustriert. Gleichzeitig entsteht die kritische Bilanz eines deutschen Hilfesystems, das in Folge sta rrer administrativer Strukturen trotz hoher finanzieller Aufwendungen in den meisten Regionen weit hinter ihren fachlichen Ansprüchen zurück bleibt.
Rezension:
Es liegt eine fundierte, kritische Bilanz der Entwicklung des Systems Frühförderung im Wechselverhältnis zwischen fachlichen Anforderungen und rechtlichen, administrativen sowie strukturellen Bedingungen vor, in der sich der Verfasser deutlich positioniert. Sie bietet damit Anregungen zur kritischen Reflexion sowohl für bereits in der Praxis und Wissenschaft Tätige als auch für Studierende.
(Quelle: Dr. Grit Wachtel, VHN 3/2011)