Die Geschichte des ökologischen Landbaus wurde bisher vor allem als diejenige »großer Männer« geschrieben. Weitgehend unbeachtet ist geblieben, in welchem Ausmaß Frauen die Entwicklung und Verbreitung einer alternativen Landwirtschaft vorangetrieben haben. Namen von Pionierinnen wie Mina Hofstetter, Lili Kolisko oder Gabrielle Howard sind heute kaum noch bekannt - zu Unrecht.
Heide Inhetveen, Mathilde Schmitt und Ira Spieker zeichnen die Lebensgeschichten und Leistungen von 51 Pionierinnen nach, die mit Leidenschaft forschten, experimentierten, publizierten, Schulen gründeten und damit die biologische Landwirtschaft maßgeblich voranbrachten. Das Buch gibt diesen »stillen Heldinnen« eine Stimme und erweitert damit die Perspektive auf die Geschichte des ökologischen Landbaus.
Heide Inhetveen war Professorin für Land- und Agrarsoziologie und Rurale Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Göttingen. Sie ist seit 2005 im Ruhestand und forscht nun auch zur jüdischen Geschichte ihrer Heimatregion. Sie ist Sprecherin der lokalen Initiative Stolpersteine und Vorsitzende einer Bürgerinitiative für Umweltbelange. Mathilde Schmitt ist Agrar- und Sozialwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Rurale Frauen- & Geschlechterforschung, Gender & Science und Agrar-/Ernährungs-/Umweltsoziologie. Als Gastprofessorin und Wissenschaftlerin arbeitete sie an verschiedenen deutschen, österreichischen und amerikanischen Instituten. Derzeit ist sie selbstständig und als Lehrbeauftragte tätig. Ira Spieker ist Kulturanthropologin. Sie leitet den Bereich Volkskunde am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden und ist apl. Professorin am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität Jena. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten und Forschungsinteressen zählen unter anderem Ländliche Räume, Natur-Kultur-Kontakte, Gender & Science sowie Transformationsprozesse.
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