Verlag | Kampa Verlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 192 |
Format | 12,0 x 1,9 x 19,2 cm |
Gewicht | 245 g |
ISBN-13 | 9783311350057 |
Bestell-Nr | 31135005M |
Eine Frau blickt zurück auf ihr Leben - die Menschen, die sie gekannt hat, die Orte, an denen sie gelebt hat. Wir begleiten sie zu Pferderennen nach Kentucky, in die Jazzclubs von New York, sehen Billie Holiday in Harlem, besuchen Bostons vornehmstes Viertel, den Beacon Hill, verbringen den Sommer in Maine und den Winter in Manhattan. Auf meisterliche und einzigartige Weise verknüpft Elizabeth Hardwick in ihrem bedeutendsten Roman Fakten und Fiktionen, Erinnerungen, Reflektionen, Porträts, Briefe, Wünsche, Träume - und lässt in funkelnden Vignetten Episoden ihres Lebens aufscheinen: ihre Jugend in Lexington, die beglückenden und die schweren Zeiten mit ihrem Mann, dem Dichter Robert Lowell, die gemeinsamen Reisen nach Europa und durch die USA. Mit einigen wenigen Strichen vermag sie lebendige Porträts der Menschen zu zeichnen, die ihren Weg kreuzten, sowie den Rassismus, den Sexismus und die Armut dieser Zeit zu beleuchten.Schlaflose Nächte ist eines der außergewöhnlichsten Werke der amerikanischen Literatur der vergangenen Jahrzehnte, ein bewegendes Buch der Erinnerung und zugleich eine ebenso feinfühlige wie literarisch brillante Meditation über das Erinnern selbst - elegant, lakonisch, gewagt und weise.
Leseprobe:
»Das allergrößte Geschenk ist die Leidenschaft für das Lesen. Es ist nicht teuer, es tröstet, es lenkt ab, es regt an, es vermittelt Wissen über die Welt und erweitert das Blickfeld.«»Tickets, Übersiedlungen, Sorgen, Eigentum, Schulden, Änderungen und Rückänderungen des Namens: Das kommt davon, wenn man viele Bücher liest. Also von Kentucky nach New York nach Boston nach Maine nach Europa, mitgerissen von einem Fluss aus Absätzen und Kapiteln, reimlosen Versen, dünnen Büchern, übersetzt aus dem Polnischen, dicken Büchern aus dem Russischen - alle gelesen in sitzender Schlaflosigkeit. Ist das ausreichend - abgesehen davon, dass es die Wahrheit ist. Sicherlich ist es nicht so dramatisch wie: Ich sah den alten Fregattenkapitän mit dem weißen Bart am Pier und schrieb mich für die Reise ein. Aber schließlich bin 'ich' eine Frau.«»Leben nach dem Tod heißt, sich noch einmal verlieben, ein kleines Geschäft eröffnen, Autofahren lernen, mit dem Flugzeug fliegen, Ferien in der Sonne machen.«