Wolfgang Borchert spricht aus, was viele denken und fühlen. Mit seiner klaren, schnörkellosen Sprache schuf er ein herausragendes literarisches Werk, das einer ganzen Generation aus dem Herzen sprach und seine Leserschaft bis heute berührt. Über die aktuelle Relevanz ebenso wie die historische Einordnung der Texte wird in einem Begleitwort der Journalistin Ada-Verena Gass reflektiert. Das zeitlose Meisterwerk Borcherts erscheint bei GOYA in einer bibliophilen Ausgabe. Eine Einladung zur Wiederentdeckung, schwungvoll illustriert von Rainer Grimm.
Wolfgang Borchert, geboren 1921 in Hamburg, begann Ende der Dreißigerjahre eine Schauspielausbildung. Kurz nach Antritt seines ersten Theaterengagements wurde er 1941 in den Krieg eingezogen und kam im Jahr darauf mit einer Schussverletzung ins Lazarett. Seine Kritik am NS-Regime brachte ihm eine Anklage auf Selbstverstümmelung und später auch Inhaftierungen ein. Er kehrte schwerkrank aus dem Krieg zurück und widmete sich fortan dem Schreiben. Im kurzen Zeitraum bis September 1947 verfasste er über fünfzig Erzählungen und das Drama Draußen vor der Tür. Borchert starb im November 1947 während eines Kuraufenthalts. Rainer Grimm, geboren 1939 in Hannover, arbeitete als Kunstlehrer an einer Gesamtschule, bevor er sich als bildender Künstler und Kunstvermittler selbstständig machte. Bis heute hat er über 7 .500 Skizzen und Malereien angefertigt. In den 1980er Jahren schrieb er eine Dissertation mit dem Titel Sehen lernen - ein Thema, dass ihn in seiner praktischen Tätigkeit als Künstler bis heute beschäftigt.
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